Straße der Romanik | Tourismusverband

Romanikpreis 2009

Die 15. Romanikpreisverleihung fand am 10. April 2010 im Palais Salfeldt in Quedlinburg statt. Goldmedaille für Caroline Vongries und Manfred Cuno für ihr Engagement für Editha und Otto den Großen, Sonderpreis für die Burg Querfurt

Im Palais Salfeldt in Quedlinburg wurde der Romanikpreis 2009 und der Sonderpreis 2010 des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt übergeben. Das Engagement von Prof. Siegfried Behrens am Münzenberg in Quedlinburg ist mit dem Romanikpreis 2008 bedacht worden. Aus diesem Grund findet die Preisverleihung am Wirkungsort des Preisträgers des vergangenen Jahres statt.

Mit der Verleihung des Romanikpreises würdigen der Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. (LTV) und das Wirtschaftsministerium Initiativen an der "Straße der Romanik". Der Landesverband der FDP stiftet zum 15. Mal die Goldmedaille für das besondere Engagement zur Belebung und wirtschaftlichen Stärkung der "Straße der Romanik". Die 1.000 km lange Route, die 80 Klöster, Schlösser, Kirchen und Burgen umfasst, hat sich zu einer der zehn bedeutendsten Tourismusstraßen Deutschlands entwickelt.

Der Sonderpreis des Wirtschaftsministeriums würdigt kommunale Initiativen für Projekte rund um die Markensäule "Straße der Romanik". Berücksichtigt wird dabei das Engagement der zurückliegenden zwei Jahre für infrastrukturelle Maßnahmen, Ausstellungsvorhaben, Präsentation und Vernetzung. Der Sonderpreis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert.

In diesem Jahr wurde die Burg Querfurt mit dem Sonderpreis des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit bedacht. 2009 zeigte die Burg Querfurt die Sonderausstellung "Der heilige Brun von Querfurt – Friedensstifter und Missionar in Europa" anlässlich dessen 1.000 Todestages. "Diese Sonderschau war ein hochwertiges Zeugnis der Lebenswelt des heiligen Brun, seines Wirkens und der um seine Person gewachsenen Erinnerungskultur. Gleichzeitig erlaubte die Ausstellung einen hervorragenden Blick in die mittelalterliche Welt. Als einer von 36.000 Besuchern dieser Sonderschau war ich begeistert von der Präsentation der einzigartigen Ausstellungsstücke, wie der mittelalterlichen Kaiserurkunden, Handschriften oder kunsthandwerklichen Arbeiten. Besonders bemerkenswert war, dass diese Ausstellungsstücke von Museen, Archiven, Kirchengemeinden und Bistümern aus fünf europäischen Staaten zur Verfügung gestellt worden waren, deren Botschafter an der Ausstellungseröffnung teilnahmen. Dass die Besucherzahlen auf der Burg Querfurt im vergangenen Jahr um elf Prozent angestiegen sind, ist angesichts dieser hervorragenden Ausstellung nicht zu verwundern", sagte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff bei der Verleihung des Sonderpreises des Wirtschaftsministeriums. Nach dem Ende der Ausstellung, die vom 17. Juni bis 20. Dezember 2009 für Besucher geöffnet war, werden Teile der Sonderausstellung nun in eine Dauerausstellung überführt. Damit soll noch stärker nach außen getragen werden, dass die Burg Querfurt eines der imposantesten und bedeutendsten Bauwerke an der "Straße der Romanik" ist.

Aus 30 Vorschlägen für den Romanikpreis hat eine unabhängige Jury die Preisträger ausgewählt. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern von Fraktionen des Landtages, Ministerien, Landkreisen, touristischen Verbänden und Landesmedien.

Die Goldmedaille geht an Caroline Vongries und Manfred Cuno.                                                         
"Beide Preisträger haben maßgeblich dazu beigetragen, kulturhistorisches Erbe zu wahren und es einer breiten Öffentlichkeit vertraut zu machen", würdigte der LTV-Vorsitzende, Lars-Jörn Zimmer, die Medaillengewinner.

Manfred Cuno unterstützt mit seinen Firmen seit Jahren die "Straße der Romanik". Beginnend mit dem Ottonischen Jahr 2001 hat die Druckerei Cuno zahlreiche touristische und andere Druckwerke über die "Straße der Romanik" veröffentlicht. Dabei ging das Engagement stets über den eigentlichen kommerziellen Auftrag hinaus.
Im achten Jahr tourt die Musikalisch-literarische Entdeckungsreise entlang der "Straße der Romanik". Manfred Cuno ist als Mittelständler seit der Entwicklung dieser Veranstaltungsreihe als Sponsor dabei. Die Plakat- und Flyerproduktion für die Bewerbung der zehn bis 15 Veranstaltungsorte jährlich gehen als sein Sponsoring in das Gesamtkonzept ein. Ohne sein Zutun hätte es diese populäre Veranstaltungsreihe, die jährlich weit über 1.000 Besucher in ihren Bann zieht, nicht geschafft, sich zu etablieren.

Sein jüngstes Engagement für die "Straße der Romanik" lieferte Manfred Cuno mit der Gründung des QuadratArtVerlages, der zwei Bücher auf den Markt brachte, die eng mit der "Straße der Romanik" verbunden sind. Hierbei handelt es sich um den Titel "Mattis und das Wunder der Spitzbögen", der die Ausstellung "Aufbruch in die Gotik" begleitete. Zum Anderen geht es um den Titel "Editha, die starke Frau an Ottos Seite", der sich mit Orten und handelnden Personen aus der Zeit der Romanik befasst. Beide Bücher begleiteten das Jubiläumsjahr des Magdeburger Dombaus und leisteten einen wichtigen Beitrag zu dem so wichtigen "Storytelling" um Editha und Otto den Großen, das für touristische Angebote immer wichtiger wird. In diesem Zusammenhang wertete die Jury auch den eingegangenen Vorschlag für den Romanikpreis für die Autorin Caroline Vongries und führte beide Auszeichnungsvorschläge zusammen, da Verlag und Autor dieselbe Idee verfolgten.

Caroline Vongries ist die Autorin des im QuadratArtVerlag erschienenen Bandes "Editha - Die starke Frau an Ottos Seite/Eine Liebe über tausend Jahre". In einer großen Zeitungsserie im März/April 2009 hatte sich Caroline Vongries bereits intensiv mit dem Leben Königin Edithas und ihrer Zeit auseinandergesetzt. Diese Arbeit wurde zum Ausgangspunkt für das Buchprojekt. Seine Ergänzung fand das Vorhaben in einer Spurensuche in Winchester, der englischen Heimat der späteren Königin Editha. Aus der Artikelserie und den Reiseberichten entstand eine interessante, spannende und aufschlussreiche Handreichung für die heutigen "Fans" der Königin Editha und solche, die es noch werden wollen. Die Jury sieht in dem Buch einen wertvollen Beitrag, die Stadt Magdeburg (als wichtiger Ort der "Straße der Romanik"), ihre Geschichte seit dem frühen Mittelalter und ihre gegenwärtigen Bemühungen, ihr kulturhistorisches Erbe zu wahren, einer breiten Öffentlichkeit vertraut zu machen. 
 
Eine Silbermedaille geht an Dr. Volker Stephan
Die Kirchengemeinde Beuster bedankt sich über diesen Weg bei Dr. Volker Stephan, dem Vorsitzenden des Fördervereins, für seine außerordentlichen Leistungen um die romanische Basilika. Seit Vereinsgründung im Jahr 2001 konnten substanzerhaltende Maßnahmen an der romanischen Stiftskirche im Werte von über 500.000 Euro durchgeführt werden. Dr. Stephan hat immer in vorbildlicher Absprache mit der Kirchengemeinde agiert. Er hat akzeptiert, dass die Belange der gottesdienstlichen Nutzung dieser Basilika Vorrang haben. Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Stephan, dass er sich der Nutzung der Kirche durch Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Stiftungsfesten, Romaniktagen und Veranstaltungen zum Tag des Offenen Denkmals verstärkt gewidmet hat. Diese öffentliche Würdigung soll das Engagement von Dr. Stephan besonders herausstellen.

Immerhin ist die Kirche nicht nur saniert worden, sondern hat sich auch zu einem kulturellen Zentrum in der Nordregion der Altmark entwickelt. Alle Veranstaltungen zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus, was von immer mehr Besuchern anerkannt wird. Gerade in der dünn besiedelten, strukturschwachen Region ist das ein sichtbares Zeichen für die Stärkung kleinerer Gemeinden.

Eine zweite Silbermedaille ging an die Evangelische Kirchengemeinde "Sankt Cyriakus" Gernrode.
In der Stiftskirche "St. Cyriakus" in Gernrode wird seit 1989 jährlich am Ostersonntag um 6:00 Uhr das "Gernröder Osterspiel" aufgeführt. Dieses alte Mysterienspiel zum Sonnenaufgang hat seinen Ursprung im 12. Jahrhundert und ist speziell für das bekannte Heilige Grab, einem in seiner Art einmaligen Nachbau des Grabes Christi von Jerusalem aus der Zeit um 1060, geschrieben worden.
Die dem Gernröder Osterspiel zugrunde liegenden Pergamenthandschriften aus dem Jahr 1502 waren lange Zeit verschollen, bis sie im Jahr 1972 in einem Archiv in Berlin-Dahlem entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten. 1989 hat sich die evangelische Kirchengemeinde Gernrode wieder ihrer alten Ostertradition angenommen und verkündigt auf diese besondere Weise die Auferstehung Christi in der romanischen Stiftskirche "St. Cyriakus" Gernrode.
Das Gernröder Osterspiel ist inzwischen ein fester Punkt im Ablauf des Gemeindelebens und lockt in jedem Jahr zu Ostern viele hundert Gäste aus Deutschland und Europa in die Stiftskirche Gernrode an der "Straße der Romanik".

 

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