Tourismusverband

Roland Thrän erhält Romanikpreis in Gold

110 Gäste folgten der Einladung des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (LTV), Ausrichter der Festveranstaltung und Koordinator der erfolgreichen Ferienstraße, zur 24. Romanikpreisverleihung am 18. Mai 2019 im Kloster Wendhusen, Thale, dem Wirkungsort des Goldmedaillenpreisträgers des Vorjahres, Heinz A. Behrens, Vorsitzender der Nordharzer Altertumsgesellschaft.

Aus 20 Vorschlägen wurden die Preisträger für den Romanikpreis 2018 und den Sonderpreis des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung 2019 von einer Fachjury ausgewählt. Wie immer war dies kein leichtes Unterfangen, gerade nach dem 25. Jubiläumsjahr 2018 mit einem Veranstaltungskalender, der über 1.000 Veranstaltungen bündelte.


Mit dem Romanikpreis in Gold wurde Roland Thrän für seine herausragende Arbeit als Geschäftsführer im Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut e. V. ausgezeichnet.

Zur Würdigung von Engagement und Aktivitäten, die in besonderer Art und Weise die Attraktivität der Straße der Romanik erhöht haben, ist Roland Thrän prädestiniert. Unter seiner Leitung arbeitete der Verein über zehn Jahre für die Kulturregion im Süden des Landes.
Der Fokus der Arbeit galt dem Saale-Unstrut-Tal mit den darin eingebetteten zehn Stationen der Straße der Romanik. Im ersten Ansatz sollte die gesamte Region als hochmittelalterliche Herrscher- und Kulturlandschaft abgebildet werden.

Der Verein erforschte die Region mit dem Ziel einer UNESCO-Bewerbung. Er hat in dieser zehnjährigen Arbeit die ganze Region für ihr kulturelles Erbe des Früh- und Hochmittelalters zu begeistern vermocht und eine Identifikationswirkung ohne Parallele in unserem Land erzielt.
Die ganze Region sprach auf breit gestreuten Plakaten mit einer UNESCO-Welterbestimme „Meine Welt. Mein Erbe“. Bürger und Unternehmen der Region sind durch Imagekampagnen auf neue Weise in Kontakt mit den Orten an der Straße der Romanik gekommen.
Der Verein hat ein Kulturlandschaftskataster erstellen lassen und mehr als 3.000 Elemente des Früh- und Hochmittelalters entlang der Straße der Romanik kartiert. Mit vielen Veranstaltungen wurde der Südteil der Straße der Romanik bekannt gemacht – an den jährlichen „Welterbewandertagen“ etwa erlaufen hunderte Menschen die verschiedenen Stationen der Tourismusstraße im Saale-Unstrut-Raum.

Das langjährige bürgerschaftliche Engagement hat dem Verein im Juni 2015 bereits die Anerkennung aller drei Landtagspräsidenten der mitteldeutschen Länder in der sogenannten „Naumburger Erklärung“ eingebracht.

Roland Thrän hat die Arbeit des Vereins zum Erfolg geführt, als auf der Sitzung des UNESCO-Welterbekommitees in Krakau/Polen der für die Einschreibung in die Liste des Erbes der Welt „außergewöhnliche universelle Wert für den Naumburger Dom“ festgestellt wurde.


Eine Silbermedaille ging an Christian Schafmeister und Andreas Stedtler für die Artikel-Serie im 25. Jubiläumsjahr der Straße der Romanik in der Mitteldeutschen Zeitung (MZ).

Anlässlich des Jubiläumsjahres Straße der Romanik 2018 hat die MZ eine umfangreiche Serie konzipiert und veröffentlicht. Insgesamt 30 Folgen erschienen von Anfang April bis Ende Oktober 2018 ein Mal pro Woche prominent und ausführlich auf Seite 3. Sie endete mit der Eröffnung des Dommuseums „Ottonianum“ in Magdeburg und hat maßgeblich dazu beigetragen, Besucherinteresse und Reiseanlässe zu schaffen. Ergänzt wurde die Printausgabe durch ein umfangreiches Web-Paket auf der eigens dafür entwickelten Seite www.romanik-strasse-erleben.de.

Ziel des Projektes war, dem Leser herausragende geschichtliche Ereignisse, Persönlichkeiten, Entwicklungen und Veranstaltungshöhepunkte näher zu bringen. Auswärtige Gäste sollten dabei ebenso angesprochen werden wie Menschen vor Ort in Sachsen-Anhalt. Der Leser und Nutzer sollte informiert und neugierig gemacht werden. Zu diesem Zweck wurden Geschichten und Protagonisten, die mit den Bauwerken verbunden sind, vorgestellt. Die Beiträge waren so angelegt, dass sie den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlugen. Auf der Website finden sich neben den Geschichten auch Tipps für Veranstaltungen, Ausflüge, Übernachtung und Gastronomie.

Neuland betreten hat die Mitteldeutsche Zeitung bei diesem Projekt mit dem Druck eines Altarfalzes, der zur Eröffnung des Jubiläumsjahres erschienen ist und den Gästen zum Festakt im Magdeburger Dom am 7. Mai 2018 zur Verfügung stand.


Die zweite Silbermedaille erhielt Manfred Hippeli für das Crossmarketing-Projekt „Die Altmark kocht“, einer Verbindung zwischen Kultur und Kulinarik entlang der Straße der Romanik.

Die Straße der Romanik traf im Jubiläumsjahr mit der Veranstaltungsreihe „Die Altmark kocht“ zum 10. Mal auf Unternehmergeist und guten Geschmack. Dabei haben Spitzengastronomen und Köche der Altmark rund um den Hauptorganisator Manfred Hippeli historische, romanische Gemäuer aufgesucht, um ihre Kreationen der Presse und dem Publikum zu präsentieren.
Für 2018 gab es eigens einen Flyer, der breit in der Altmark gestreut wurde – entsprechend hoch war der Besucherandrang zum romanisch-romantischen Kochevent.

Die ausrichtenden Veranstaltungsorte, wie das Kloster Arendsee, der Havelberger Dom, die Kirchen in Salzwedel, das Kloster Jerichow oder das Museumsdorf Diesdorf, gaben beeindruckende Kulissen ab und inspirierten seit 10 Jahren zu regionaler Küche nach historischen Rezepten mit authentischen Geschmackserlebnissen und thematischen Ausrichtungen.
Kräuter und deren historisch belegter Einsatz standen im Mittelpunkt des Schaukochens zum 25. Jubiläumsjahr. Für 2019 stand der 200. Geburtstag Fontanes und das 100. Bauhausjubiläum Pate für den Veranstaltungsort in Rohrberg.

Manfred Hippeli organisiert dieses Schaukochen und hat dabei sowohl den Berufsnachwuchs als auch das Berufsimage der gastgewerblichen Berufe im Auge. Damit leistet er einen wertvollen Beitrag zur Attraktivierungskampagne gastgewerblicher Berufe, die der LTV und der DEHOGA im Zusammenspiel mit den Kammern entwickelt haben.


Der Sonderpreis des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung 2019 wurde durch Minister Prof. Dr. Armin Willingmann an die KulturAkademie Naumburg für die Seminare zu mittelalterlichen Schätzen überreicht.

In diesem Jahr widmen wir uns touristisch dem 100. Bauhausjubiläum, welches mit einem kreativen Ansatz und seiner modernen neuen Architektur unser Alltagsleben bis heute prägt.
Einen neuen Ansatz hat auch der diesjährige Preisträger des Sonderpreises gewählt, um neue Besuchergruppen zu erschließen.

Ziel der inhaltlichen Arbeit in dem gemeinnützigen Verein, in dem sich junge Mitglieder aber auch erfahrene Menschen im Ruhestand ehrenamtlich engagieren, ist es, aufgeschlossenen und interessierten Gästen die kulturellen Besonderheiten bildender und angewandter Kunst, Geschichte, Architektur und Musik in der Region  Bildungsangebote nahe zu bringen und die Saale-Unstrut-Region zu beleben.
Dazu wurden Seminare zu mittelalterlichen Schätzen in der Saale-Unstrut-Region entwickelt und in den letzten drei Jahren umgesetzt. Das Projekt dient der regionalen Vernetzung romanischer Bauwerke in der Region und verfolgt das Ziel neue Gästegruppen zu erschließen, die Region bekannter zu machen und die heimische Tourismuswirtschaft zu unterstützen sowie die Infrastruktur zu verbessern, darunter insbesondere die barrierefreie Erschließung.

Regionale Partner sind die Stadt Naumburg als Gründungsmitglied, der Burgenlandkreis, die Vereinigten Domstifter zu Merseburg, Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, das Landesamt für Denkmalpflege und touristische Partner der Region. Die Umsetzung der Seminare, immer jährlich am letzten Oktoberwochenende, beginnt mit einer großen Auftaktveranstaltung. Über 800 Gäste aus 15 Bundesländern und dem europäischen Ausland (Schweiz, Österreich, Spanien, England, Tschechien) sind seit 2014 dafür nach Naumburg gereist.
Die hochkarätigen Seminare beschäftigen sich mit romanischer Baukunst und so werden z. B. die Neuenburg, das Schloss Goseck, der Naumburger Dom, das Kloster Pforta, die Klosterruine Zscheiplitz, das Romanische Haus Bad Kösen, die Eckartsburg, die Rudelsburg, die Burg Saaleck, die Kirche St. Marien in Freyburg und das Kloster Memleben an der Straße der Romanik besucht.

Das Angebot ist inzwischen so beliebt, dass es größtenteils Anfang des Jahres bereits für Oktober ausgebucht ist. Die KulturAkademie Naumburg vermittelt auf einem hohen Niveau ein besonderes Bildungserlebnis. Alleinstellungsmerkmal ist, dass keine Organisation ein vergleichbares Angebot in Deutschland zu 100 Prozent ehrenamtlich organisiert.

Über 30 Ehrenamtliche aus Naumburg organisieren die Arbeit des Preisträgers und kümmern sich um das Wohl der Gäste. Nach eigenen Berechnungen verbleiben bei 100 Teilnehmern etwa 50.000 € in der Region. Der Verein leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Straße der Romanik und regionaler Bekanntheit.


Die Laudatio auf die Preisträger des Romanikpreises hielt Lars-Jörn Zimmer, LTV-Vorsitzender. Begrüßt wurden die Gäste der 24. Preisverleihung neben Heinz A. Behrens durch Ursula Meckel, Pastorin des Kirchenkreises Halberstadt. Ein Grußwort richtete Martin Skiebe, Landrat des Landkreises Harz, an die Festgemeinde. Die Worte zur Stiftung des Romanikpreises sprach Frank Sitta, MdB und Vorsitzender des FDP Landesverbandes Sachsen-Anhalt.
Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung durch das Telemannische Collegium des Klosters Michaelstein.

 

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LTV-PM zur 24. Romanikpreisverleihung
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© Ilka Keffel E-Mail

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